Viele große Unternehmen setzen noch immer auf zentralisierte, architekturbezogene Teams. Oftmals geben diese Teams anderen Teams architektonische Vorgaben und sorgen dafür, dass diese Vorgaben in der Praxis eingehalten werden. Solche Teams werden häufig als „Elfenbeinturm-Architektur”-Teams bezeichnet, die darauf ausgerichtet sind, hochqualifizierte Architekten und Architektinnen zu bündeln. Solche Rollen sind auf dem Markt zwar selten, passen aber nicht in eine agile Umgebung. In der agilen Welt möchten wir den Teams die Freiheit geben, eigene Entscheidungen zu treffen. Dennoch sind bestimmte Leitplanken erforderlich, um das Gesamtkonstrukt funktionsfähig zu halten. Richtig gewählte Leitplanken können zudem den Koordinationsaufwand zwischen den Teams erheblich verringern. Unser Ziel sollte es sein, die Teams zu befähigen, den Großteil der architektonischen Arbeit selbst zu übernehmen, während gleichzeitig sichergestellt wird, dass alle Komponenten zusammenpassen. Hier setzt das Konzept der Team Topologies von Matthew Skelton und Manuel Pais an. Insbesondere der Teamtyp des „Enabling Teams”, welcher, kurz gesagt, andere Teams mit Wissen und Methodik unterstützt.
In diesem Vortrag erhältst Du einen Überblick über diesen Wandel sowie praktische Tipps, wie Du ein zentrales Architekturteam in ein Enabling Team umwandeln kannst. Das Hauptziel dieses Teams ist es, die Architekturarbeit in anderen Teams zu verbessern. Du wirst lernen:
- Welche Stakeholder Du in diesen Prozess einbeziehen solltest
- Warum und wie das zukünftige Enabling-Team ebenfalls befähigt werden muss
- Wo typische Fallstricke dieser Transformation lauern
- Warum dieser Wandel auf agile Weise, geprägt von kontinuierlichem Lernen und Retrospektiven, stattfinden sollte
Zudem werden im Vortrag zahlreiche Praxisbeispiele vorgestellt, die diesen Transformationsprozess begleiten.