Softwareentwicklung könnte so einfach sein – wenn es keine Regeln gäbe. Jede:r könnte in der Programmiersprache der Wahl coden, so deployen, wie es der neueste Artikel im Fachmagazin empfiehlt, und generell tun und lassen, was gerade am besten zur eigenen Stimmung passt.
Doch wie lange würde dieses vermeintliche Paradies halten? Chaos und Frust wären die Folge: Systeme passen nicht mehr zusammen, Bugs häufen sich, Zuständigkeiten verschwimmen. Was zunächst nach kreativer Freiheit klingt, wird schnell zur schwer steuerbaren Hydra aus technischen Schulden und Unklarheiten.
In diesem Vortrag geht es darum, wie sich Vorgaben und Freiräume bei der Evolution von Softwaresystemen sinnvoll ausbalancieren lassen. Wir sehen uns an, wann, wo und in welchem Maß Architektur-Governance wirksam wird – und wie sie Entwicklungsteams Orientierung geben kann, ohne dabei zum Hindernis zu werden.